DEFA-Stiftung präsentiert | „LA VILLETTE“ (digitale Restaurierung)

DEFA-Stiftung präsentiert | LA VILLETTE (digitale Restaurierung)

VORFILM: „Kurt – Oder Du sollst lachen“

| im Anschluss Filmgespräch mit Regisseur Gerd Kroske und Linda Söffker (DEFA-Stiftung)

Im Februar 2025 wurde erstmals die restaurierte digitale Fasung von „LA VILLETTE“ im Pariser Goethe Institut aufgeführt.

Nun ist der Film in seiner restaurierten digitalen Fassung auch in Berlin zu sehen.

Am Mo. 14.Juli 2025 im KINO KROKODIL um 19:00 Uhr

Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin
Telefon ab 19 Uhr +49.30.44049298
kinokrokodil@email.de

KURT – ODER DU SOLLST LACHEN
Deutschland 1992, 29 min, Dokumentarfilm
Regie/ Buch: Gerd Kroske
Zu DDR-Zeiten ist Kurt Wanski (1922 – 2012) in Ostberlin gut bekannt. Man sieht ihn regelmäßig auf den Straßen, bunt gekleidet, mit verschiedenen Accessoirs. Er spielt Mundharmonika, zeichnet gern und sammelt Rohstoffe, um sich ein wenig Taschengeld zu verdienen.
Wanski verbringt sein Leben in Heimen, im Gefängnis, in psychiatrischen Kliniken. Eines Tages trifft der Dokumentarfilmer Gerd Kroske auf ihn und macht den Lebenskünstler zum Gegenstand seines nächsten Films. Hier verschwinden die Konventionen des „Normalen“.
LA VILLETTE
Deutschland 1990, 53 min, Dokumentarfilm
Regie/ Buch: Gerd Kroske
Januar 1990: Die Mauer ist vor zwei Monaten gefallen und in kürzester Zeit wird die Ausstellung „L’AUTRE ALLEMAGNE HORS LES MURS“ („Das andere Deutschland außerhalb der Mauern“) in Paris organisiert. Ca. 200 Künstlerinnen und Künstler aus der DDR zeigen ihre Werke, die bis dahin kaum gesehen wurden.
Ursprünglich war Jürgen Böttcher als Regisseur für die filmische Begleitung des begehbaren Kunstereignisses vorgesehen, doch er wollte lieber malen und seine Werke in der Ausstellung präsentieren. Der junge Regie-Kollege Gerd Kroske übernahm und dokumentierte das Spektakel. Er beschrieb die Stimmung damals so: „An drei Tagen verwandelten >die jungen Wilden< die ehemaligen Schlachthöfe in einen Veranstaltungsort der subversiven Gegenkultur des Ostens, (…) eine erste Therapiemaßnahme für vom sozialistischen Realismus geschädigte Sehgewohnheiten.“ Jeder wusste: Es ist das erste vorsichtige Erkunden eines neuen Terrains, die letzte große „Party“ vor dem Eintritt in den Kunstmarkt West.
Nun, 35 Jahre später, eine Neubegegnung mit der Ausstellung, den Werken und dem Film.