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„Leipzig im Herbst“ entstand in der Zeit vom 16. Oktober bis zum 7. November 1989 auf den Straßen Leipzigs. Ausgehend von den Massendemonstrationen der Bevölkerung zeichnet er in einer Vielzahl von Begegnungen ein Bild vom Denken und Fühlen in jener Anfangsphase des gesellschaftlichen Umbruchs. In Gesprächen äußern sich Demonstranten, Arbeiter, Vertreter des Neuen Forum, Theologen, Volkspolizisten und ihre Vorgesetzten, Straßenfeger, Häftlinge und Staatsfunktionäre zu den Vorgängen in jenen Tagen. In diesem Zusammenhang werden auch die gewalttätigen Übergriffe der Sicherheitskräfte, insbesondere der Leipziger Polizei, rekonstruiert.
Der Film von Gerd Kroske und Andreas Voigt ist ein aufschlussreiches historisches Dokument über die letzten Wochen vor dem Fall der Mauer. Er dokumentiert essenzielle Momente des Verfalls der DDR und zeigt Menschen, die getragen werden von der Euphorie des Umbruchs. Der Film lässt jedoch auch die andere Seite zu Wort kommen: Politiker oder Polizisten etwa, die die Ereignisse unterschiedlich beurteilen, zum Teil aber auch offen Missstände eingestehen. Noch vor dem Fall der Mauer fertiggestellt, beschreibt „Leipzig im Herbst“ den Anfang vom Ende der Deutschen Demokratischen Republik.
Weitere Informationen
- Buch, Regie: Gerd Kroske, Andreas Voigt
- Kamera: Sebastian Richter
- Schnitt: Manuela Bothe, Karin Schöning
- Produzent: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
- Produktion: 1989
- Spieldauer: 51:32
- hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung und absolut Medien GmbH